Wie an allen anderen Grundschulen in Nordrhein-Westfalen werden die Kinder an der GGS Hühnerheide auf der Grundlage der geltenden Gesetze, Richtlinien und Lehrpläne unterrichtet und erzogen.
Insbesondere sind in diesem Zusammenhang das Schulgesetz des Landes NRW und die Ausbildungsordnung Grundschule zu nennen.
Die folgenden Aufgaben bilden die Grundlage unserer Arbeit:
„Die Grundschule als die für alle gemeinsame Grundstufe des Bildungswesens hat (…) die Aufgabe,
- alle Schüler unter Berücksichtigung ihrer individuellen Voraussetzungen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung, in den sozialen Verhaltensweisen sowie in ihren musischen und praktischen Fähigkeiten gleichermaßen umfassend zu fördern
- grundlegende Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten in Inhalt und Form so zu vermitteln, dass sie den individuellen Lernmöglichkeiten und Erfahrungen der Kinder angepasst sind
- durch fördernde und ermutigende Hilfe zu den systematischeren Formen des Lernens hinzuführen und damit die Grundlagen für die weitere Schullaufbahn zu schaffen
- die Lernfreude der Schüler zu erhalten und weiter zu fördern.“
(zitiert aus dem §1 der bis 2005 geltenden Verordnung über den Bildungsgang in der GS NRW)
Ausgehend von der Erkenntnis,
- dass das Lernen heute in einer sich ständig verändernden, sich weiterentwickelnden Gesellschaft stattfindet
- dass neue gesellschaftliche Herausforderungen lebenslange Flexibilität und Offenheit bedingen
- dass die rasanten Entwicklungen gerade im Bereich der Informationsmedien völlig neue Möglichkeiten der Kommunikation eröffnen, aber auch zu verstärkter Individualisierung und Vereinzelung geführt haben und weiter führen werden,
werden die folgenden Zielsetzungen im Zusammenhang mit den oben zitierten allgemeinen Aufgaben für die Arbeit an unserer Schule als besonders bedeutsam angesehen:
Kinder lernen gemeinsam
Die Grundschule ist die für alle Kinder gemeinsame Schule. Hier knüpfen Kinder vielfältige Kontakte mit anderen Kindern, können ihren Mitschülerinnen und Mitschülern helfen und von ihnen lernen. Sie erfahren, dass Rücksichtnahme und Respekt vor dem Anderen notwendige Voraussetzungen für das Zusammenleben und für das gemeinsame Arbeiten sind. Sie erkennen den Wert und den Vorteil der Arbeit mit einem Partner oder in der Gruppe (im Team).
Kinder lernen selbstständig
Lernen kann nicht immer ohne Anleitung, ohne Vorgaben durch die Lehrerin oder den Lehrer geschehen. Viele Lernprozesse vollziehen sich durch Nachahmung dessen, was vorgemacht wird. So oft wie möglich aber sollen die Kinder von Anfang an in die Lage versetzt werden, ihre Aufgaben selbstständig zu erledigen, ihre Arbeitsergebnisse zu kontrollieren, ihre Lernprozesse selbst zu organisieren. Denn jeder hat seine eigenen Lernwege, sein eigenes Lerntempo. Die hierzu nötigen Materialien stellen Lehrerinnen und Lehrer bereit. Sie beraten und helfen, wenn nötig.
Kinder lernen das Lernen
Diese Aufgabe schließt sich nahtlos an die vorherige an.
Der altbekannte Satz „Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“ gilt auch weiterhin, muss aber ergänzt werden, da er häufig nur für den Prozess der Wissensvermittlung genutzt wurde. In der heutigen Schule geht es aber darüber hinaus darum, wirksame Lernwege und Lernstrategien, die auch für das lebenslange Lernen im Anschluss an die Schulzeit tauglich sind, zu vermitteln.
Kinder strengen sich an
Nur in den seltensten Fällen ist es (nicht nur) in der Schule möglich, angestrebte Ziele ohne jede Anstrengung und Übung zu erreichen.
Die Kinder machen die Erfahrung, dass ein gewisses Maß an Anstrengung nötig ist, um erfolgreich arbeiten zu können. Sie werden – wenn nötig – ermutigt, ihre Anstrengungsbereit-schaft zu steigern, um zum Ziel zu gelangen.
Sie erfahren aber auch Befriedigung und Genugtuung über eine durch eigenen Einsatz erbrachte Leistung.
(Nicht nur) Kinder machen Fehler
So, wie wir nie aufhören zu lernen, hören wir auch nie auf, Fehler zu machen.
Fehler, die beim Lernen geschehen, sind nicht schlimm oder verwerflich. Sie sind natürliche Bestandteile des nicht immer auf dem kürzesten Weg zum Ziel verlaufenden Lernwegs.
Sie können zum Nachdenken oder zur Diskussion anregen. Sie können Kindern Anstoß geben, Lösungswege neu zu strukturieren. Lehrerinnen oder Lehrern können sie helfen, Methoden ihrer Arbeit zu überprüfen.
Das gelassene Akzeptieren eigener Fehler und konstruktiver Kritik stärkt das Leistungsvermögen und fördert die Toleranz gegenüber den Fehlern der Anderen.
Kinder erfahren Bestätigung
Jedes Kind, das in die Schule kommt, hat bis zu diesem Zeitpunkt schon viel gelernt und ist darauf stolz. Die Bestätigung seines Könnens, seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten ist am Anfang und natürlich während der gesamten Schulzeit immens wichtig und wird – wo immer möglich und pädagogisch sinnvoll – sein Selbstvertrauen und seine Bereitschaft, weiter zu lernen, stärken.
Zwei Begriffe stehen am Ende dieses Abschnittes:
Freude und Verantwortung
Die Kinder, die in der GGS Hühnerheide unterrichtet werden,
- sollen Freude daran haben, zur Schule zu gehen, und eigene Verantwortung für die vielfältigen Aufgaben des Schulalltags entwickeln
- sollen Freude daran haben, etwas zu lernen und zu leisten, und zunehmend Verantwortung für den eigenen Lernprozess zu übernehmen
- sollen Freude an der Gemeinsamkeit beim Lernen, Spielen und Feiern mit vielen anderen Kindern empfinden und Verantwortung für das Wohl ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler zeigen
- sollen die Gebäude, die Einrichtung und das Gelände der GGS Hühnerheide mit Freude nutzen und verantwortlich damit umgehen
- sollen schließlich Freude und Verantwortung als notwendige Einstellungen im Umgang mit der eigenen Person, den Mitmenschen, Sachen und der belebten und unbelebten Natur erfahren.